iSup 2.0 – unsere Vereinsboards

Leichte, steife Boards mit ausgeklügelten Rumpfformen, gefertigt mit edlen Carbonfasern in Form gebacken… so habe ich mir den SUP-Himmel vorgestellt und kann/darf das auch jederzeit ausleben.

LightCorp GT – Leicht, Schnell und ein Traum aus Carbon… aber will auch wie ein Baby behandelt werden.

Im Zuge unserer Vereinsgründung mussten wir uns allerdings die Frage stellen, wie wir einen einfachen und finanziell tragbaren Zugang zu unserem Lieblingssport schaffen können. Carbonboards sind schön, edel und egal ob Hollow-, oder Sandwichkonstruktionen mit EPS -Kern, doch sehr empfindlich. Wenn man mal an Land an harten Gegenständen streift, oder das Paddel eine Kerbe in die dünne Schale schlägt, blutet dem stolzen Carbonboard Besitzer das Herz und/oder die Geldtasche.

Einmal an die Gleiteigenschaften eines guten Hardboards gewöhnt, glaubte ich kaum noch anders paddeln zu wollen. So gut mir auch nach drei Jahren mein SIC Bullet gefällt, Hardboard bleibt Hardboard. Was mir nach gelgentlichen Sessions auf iSups aber komplett entgangen ist, war die Entwicklung die auch bei iSups keinen Halt gemacht hat.

Ich bin ein großer Fan davon, lokale Shops und auf Qualität und Nachhaltigkeit fokussierte Hersteller zu unterstützen, da diese auch oft den Stand des technisch machbaren markieren.

SIC Bullet AirGlide 14×28,5 , Itiwit R500 14×27

Ausgerechnet Ititwit – Die Eigenmarke des großen Sportdiscounters Decathlon brachte 2021 das R500 Raceboard zur bereits 2020 verfügbaren 14×25 in einer für schwerere Jungs passenderen 14×27″ Variante auf den Markt. Das R500 in seiner aktuellen Bauweise ist gespickt mit allem was derzeit an Technologie ein hochwertiges Raceboard auszeichnen kann. WovenDropstich Kern, Fusion Layer, verschweißte Nähte, Carbon Railbands, eine saubere Abrisskante und die spitze Kunststoff Nose runden das Bild ab.

Ich sehe diese Entwicklung die Ambitionen eines so großen Anbieters zwar als große Konkurrenz für etablierte SUP-Marken, aber der Wettbewerb wird große Marken wie Starboard, SIC, Naish etc fordern wieder den geforderten Mehrpreis auch technisch rechtfertigen zu können.

Wir haben uns zwei dieser Boards samt 2 teiligen Carbonpaddles zugelegt und ich kann ruhigen Gewissens sagen, dass diese Boards unheimlich gut funktionieren.

Natürlich werde ich noch Vergleichsmessungen machen um Unterschiede in Zahlen ausdrücken zu können. Wenn aber bereits die sichtbare Verarbeitungsqualität, als auch ein sicheres Standgefühl, bei selten gutem Flexverhalten sich mit soliden Gleiteigeschaften paaren, weiß man dass ITIWIT hierbei einen echt guten Job gemacht hat.

Wintercup in Ybbs an der Donau gepaddelt mit den Vereinsboards

Preislich klingen 699€ erstmal nach der ultimativen Kampfansage, wobei aber schon differenziert werden muss hinsichtlich des Ausstattungsumfangs. Findet man bei LightCorp, SIC, Starboard, u.ä. hochwertige Bags mit Rollen, eine ordentliche Doppelhubpumpe und Reparatursets, so ist man hierbei aufs wesentliche reduziert.

Der Bag besitzt weder die Größe um komfortables Verstauen zu ermöglichen, noch irgendwelche zusätzliche Taschen, stabile Verarbeitung, oder eine etwa eine zwingend erforderliche Pumpe. Diese Teile müssen separat gekauft werden und so ist man für ein Komplettset mit Board, Pumpe und leichtem Carbonpaddel bei ca.950€,

Dafür bekommt man aber auch bereits 90% der maximal möglichen Performance.

Für einen Verein ist das vollkommen in Ordnung, ein Händler ist aber in vielen Fällen wesentlich mehr als nur der Materiallieferant, sondern gibt gerne Tipps zur Handhabung, kann bei der mittlerweile unendlich großen Auswahl behilflich sein und hat im Idealfall auch alles zur Verfügung um SUP zum sicheren Ganzjahressport zu erklären (Trockenanzug, Neoprenboots,Schwimmhilfen,secumar, Resttube, GPS etc).

Ich bin für meinen Teil begeistert wieviel Spaß unsere Vereinsboards machen und sehe mein Liebe zum Sport nicht im Ansatz gefährdet durch die Verwendung dieses sehr guten Materials. Die Affinität zu den technisch machbaren Raceboardlösungen und die sehr gut erfahrbaren Unterschiede unterschiedlicher Hardboards, werden allerdings meinem Bestreben auf diesen Boards neue persönliche Bestleistungen zu erbringen, keinen Abbruch tun.

Kern der Aussage: Guter Sport muss nicht teuer sein. Billig ist es wenn man einen günstigen Preis merkt. Dies ist im Falle der Itiwit R500 Boards, samt deren 2pc Race Paddel definitiv nicht der Fall und sollte 99% aller Paddler zufriedenstellen, wenn sportliches Paddeln im Vordergrund steht.

Kleine Ergänzung:

Stefan Wendt konnte beim ASF Wintercup – Rennen in Ybbs an der Donau mit einer fabelhaften Durchschnittsgeschwindigkeit von 8,6km/h den sehr guten dritten Rang beim 10km Rennen erreichen. Bei mir reichte der aktuelle Trainingszustand aus um die 10km gut zu überstehen, weitgehend unbeeindruckt von Seitenwellen und Strömungen, konnte ich die Distanz gut überstehen.

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