One Year – LightCorp Signature 2.0

Knapp 800km, über 110 Trainingseinheiten und einen Einsatz am Meer konnte ich im letzten Jahr mit meinem LightCorp Signature 2.0 verzeichnen. Trotz diesen häufigen Trainingskilometern (Leute…ich bin Hobbysportler), fühle ich mich aber noch immer nicht 100% sicher in allen Lebenslagen. Für wen eignet sich dieses Board also? Welche Bedenken gibt es bzgl. der Hohlbauweise?

Dieses Board stellt mich immer wieder vor eine Herausforderung und dennoch merke ich, wie ich im Laufe der Zeit, bei Anfangs noch undenkbaren Bedingungen, immer besser zurecht komme. Wäre ich ausschließlich auf der Suche nach einem maximal soliden Raceboard, um jeder Herausforderung gelassen entgegenblicken zu können, so müsste ich aktuell vermutlich ein SIC Atlantis 14’x26″ fahren…

Nachteil hierbei ist aber der deutlich höhere Kraftaufwand um das Ding am Laufen zu halten. Im Flachwasser Stabilitätsreserven die schlichtweg nicht notwendig sind und dennoch kein so stimmiger Shape wie beim alten RS.

Damit zurück zum LightCorp Signature:

WENN es mir gelingt bei schwierigeren Bedingungen (Seitenwelle + Seitenwind) einen stabilen Rhythmus zu finden, überkommt mich regelrecht ein Glücksgefühl spürbare Verbesserungen erzielen zu können.

Das Signature ist mein Lehrmeister,- es lehrt mich immer sauberer zu paddeln und zeigt auch jeden Technikfehler schnell auf, ohne mich gleich abzuwerfen.

Wenn ich zwischenzeitlich auf kippstabilere Boards wechselte, merkte ich zwar, dass es durchaus mal einfacher fällt maximale Kraft aufs Paddelblatt zu übertragen oder zusätzliche Stabilitätsreserven zu genießen. Jedoch folgte darauf meist eine einfachere Situation, sei es Up- oder Downwind, wo ich mir wieder das geschmeidige hinweggleiten über die Wellenberge wünschte.

Kurzum dieses Board zeigt mir nachhaltig, dass ich die Schwachstelle bin und nicht das Board.

Geht das nicht auch einfacher? – Doch… ganz bestimmt – aber will ich das auch?

Es ist vermutlich eher eine Philosophiefrage, welche Boardwahl als “klug” zu bezeichnen ist.

Ich für meinen Teil kann gut damit leben, ein Board zu besitzen, wo es vermutlich noch das ein oder andere Jährchen benötigt, um damit wie ein junger Wassergott herumspielen zu können.

Die Belohnung im Gegenzug ist ein bisher unerreicht gutes Gleitverhalten und ein bislang ungestörtes Paddelerlebnis.

Klingt doch alles gut!

Bei soviel Lobhudelei möchte man doch meinen ich wäre wunschlos glücklich, oder?

Keine Sorge, mir fehlt es auch bei diesem Board nicht am kritischen Blick und habe da schon ein paar Ideen, oder Beispiele wo ich Optimierungspotenzial sehe.

Bei den im folgenden genannten Gedanken gilt es allerdings zu bedenken:

“Einen Aufsatz zu verbessern ist immer leichter als ihn selbst zu schreiben!”

Kein Vorteil, ohne Nachteil… aber eine effektivere Entwässerung nach dem trichterförmigen Design des Fanatic Strike wäre definitiv kein Nachteil, wenn das Heck beim Turnen mal zu tief eingetaucht wurde.

Damit einhergehend, würde vermutlich ein früherer Anstieg des Deckpads ähnlich der Starboard Dugout Modelle dazu führen, dass sich die Wanne weniger schnell füllen würde. Besonders bei langsam ausgeführten StepBackTurns eindeutig ein Nachteil gegenüber meinen anderen Boards.

Vorteil des Signatures, gerade beim Turnen ist aber das unheimlich reaktive Fahrverhalten, wobei das Board um ein vielfaches schneller zu turnen ist, als viele andere Boards. Ob durch die angedachten Änderungen dies noch gegeben wäre, darf stark angezweifelt werden. Zumindest das schmale Tail und die runden Rails sollten nach wie vor helfen, mehr Volumen im Heck dann eher nicht 😉

Das Signature neigt aufgrund des Shapes und der Volumenverteilung stärker als viele andere Boards dazu, das Heck absacken zu lassen… damit ist es etwas schwieriger eine Technik zu finden, mit der auch hohe Geschwindigkeiten ohne Stabilitätsverlust zu erzielen sind. Wie die LightCorp Teamfahrer aber eindrucksvoll beweisen, ist auch das mit viel Training möglich.

Deckpad – So schön und griffig das Deckpad ist, Verschleißerscheinungen treten hierbei einfach schneller als beim Starboard Deckpad auf, zudem vermisse ich eine klare Centerlinie, welche das Spazieren am Board einfacher gestalten würde.

Selbstkritisch muss ich gestehen, dass meine aktuellen Skills noch nicht ausreichen, um dieses Board meinen Ansprüchen gemäß zu bewegen, aber gerade das macht es so reizvoll für mich.

Bei Sprints habe ich ab 12km/h deutlich mehr zu kämpfen die Stabilität zu behalten und auch bei Starts fällt es mir deutlich schwerer bei den ersten Schlägen Vollgas zu geben.

Wenn ich allerdings einmal in Bewegung bin, kann ich für meine Verhältnisse kräfteschonend, zügig und unbeschwert auch lange Distanzen paddeln, ohne dass mir dabei die Lust vergeht.

Während andere Fahrer kein Problem damit haben werden, dass Boards mit flachem Unterwasserschiff a la SIC RS (2019) dazu neigen hart gegen Wellen zu schlagen , oder spitze Nosedesigns (Starboard Sprint, Fanatic Strike) gerne jedes noch so kleine Blatt an der Nose in Gefangenschaft nehmen, stören mich diese Dinge sehrwohl.

Wasser an Deck?

Selten, aber doch, kam es gerade bei kurzen steilen Wellen vor, dass Wasser bis in die Wanne gespült wurde. Vor wenigen Tagen, habe ich daher einen VMG Deflector montiert und werde das mal weiter beobachten, ob sich dadurch dieses Szenario erledigt hat.

Bei 95% aller Einsätze bleiben aber selbst die Füße stets trocken und die Entwässerungsventile arbeiten hervorragend! Daher auch ideal für den Wintereinsatz.

Breite/Stabilität

Das ein Board der Breite gemäß wackeliger zu paddeln ist, kann ich verschmerzen, so würde es mir aber auch mit einem schmal gewählten RS/Atlantis etc gehen. Wichtig ist, wie effizient es sich paddeln lässt und hierbei ist das Signature einfach spitze.

Hollow – die Zukunft, oder Modeerscheinung?

Bei der diesjährigen SUP WM war ein Trend klar zu beobachten… immer mehr Hersteller versuchen ihren Teamridern Hollow-Boards zur Verfügung zu stellen. Dabei reicht das Spektrum von unter 8kg Eierschalen bis 12kg ultrasolide Bauweise.

Meiner Erfahrung nach, hat die Hollow-Bauweise mehr Vor- als Nachteile, weil Reparaturen einfach möglich sind, ohne sich Sorgen zu müssen, dass ein Kern nachhaltig Wasser bindet.

Auch herkömmliche Raceboards mit EPS-Kern sollte man nur im Bereich des Deckpads mit der hohen Punktlast unserer Füße belasten, bei Hollow-Boards gilt das aber umso mehr. Auf die Nose setzen oder gar darauf herumzuspazieren ist vermutlich nur bei dick laminierten Holzbrettern a la Wuux auf Dauer möglich.

Mein Board sieht nach all den Kilometern weitgehend unbeeindruckt aus und unbeabsichtigte Querschläge mit dem Paddelblatt steckt der Aufbau auch besser weg, als jedes mir bekannte Raceboard (Ausnahme Wuux).

Ich finde es toll, dass immer mehr Firmen den Schritt in Richtung Hohlbauweise wagen, auch wenn in dieser Phase noch bei einigen Konstruktionen mit Kinderkrankheiten zu rechnen ist. LightCorp hat das Signature nun auch schon einige Jahre im Sortiment und im Laufe der Jahre auch stets verbessert. Gerade Fahrer, denen nur ältere Konstruktionen des Signatures bekannt waren, schienen durchaus überrascht zu sein, wie solide diese aktuelle Konstruktion ist.

Die Technologie ist nicht ohne Tücken, aber meine Erfahrungen zeigen mir, dass auch schwere Fahrer mit dem Signature 2.0 ein problemloses, stabiles Hollow-Board erwerben können.

Unterm Strich bedeutet das für mich… ich will dieses Board definitiv noch länger behalten und müsste ich mich aktuell für nur ein Board entscheiden, es wäre das Signature. Auch wenn das bedeuten würde, dass bei dem ein oder anderem Rennen meine Schwächen als Paddler stärker zum Vorschein kommen würden.

Voices of the Mid-Pack

Ende der Winterpause! Mit Superkräften und voller Motivation, auf in die neue Saison!

Zumindest war das verdammt noch mal der Plan!

Von vorne:

Ausnahmsweise möchte ich meine Erlebnisse bei verschiedenen Rennen, aus Sicht des klassischen Mittelfeldkämpfers auf deutsch verschriftlichen. Zum Einen will ich damit ambitionierten Freizeitpaddlern Mut zusprechen, Teil der SUP-Renngemeinschaft zu werden, zum Anderen will ich aber auch meine mich erdenden Erfahrungen teilen. Warum auf Deutsch und nicht wie mittlerweile gewöhnt auf englisch? Zu 80% wird es Leser*innen aus dem deutschsprachigen Raum interessieren… und im Zweifelsfall kann man ja immer noch Google-Translate verwenden 😉

Die Wochen und Tage vor dem ersten Rennen der Saison…

Bis Anfang Mai wollte ich bestens vorbereitet in die Saison starten und hoffte auf ein legendäres Event im Kuchelauer Hafen unter dem Namen Raven van Haven 8.0. Leider musste dieses Rennen auf den 19.06.2021 verschoben werden. Nach einer langen Vorbereitungszeit, vielen Trainingskilometern und ständigem Techniktraining, hoffte ich meine Leistung im Verhältnis zu den anderen Paddlern steigern zu können.

Der regelmäßige Blick auf das Instagram-Profil der unheimlich motivierten SupsportClub-Graz-Truppe ließ allerdings erste Befürchtungen aufkommen, dass mein Trainingspensum wohl auf Dauer keine Platzierungen im Mittelfeld zulassen würde. Was aber tun, wenn weder Motivation, noch Lebensumstände intensiveres Training zulassen?

Druck rausnehmen, das Paddeln wieder als das Seele-reinigende, teils meditative Erlebnis genießen und die Zeit am Wasser einfach genießen.

David Müller, Mai 2021 😉

Soweit die Theorie 😀

In der Woche vorm Legend of OX, einer SUP-Veranstaltung der Spitzenklasse, paddelte ich mit meinem Trainingsbuddy Stefan eine Runde am Attersee. Nach den ersten 5km und anfänglich hohem Tempo, verriet ein Blick auf die Garmin-Sportuhr… das ist mein Limit.

Eine Pace von 6:34-6:47 (8,9-9,1km/h) trieb meinen Puls beim Versuch an Stefan dranzubleiben auf knappe 170 Herzschläge pro Minute. Ungläubig nahm ich das Tempo raus, suchte nach Rechtfertigungen die meine vermeintlich schlechte Form erklären könnten.

Let’s face it…

Wurde ich über die Wintermonate trotz regelmäßigem Training und schnelleren Board langsamer? – Mitnichten… Stefan wurde nur abermals schneller und damit kann ich auch momentan noch nicht an seine Leistungen anknüpfen. Wer viel trainiert, will Ergebnisse sehen und verglichen mit letztem Jahr, stehe ich heute deutlich stabiler am Board bei potenziell höheren Reisegeschwindigkeiten. Angesichts der Tatsache, dass das LightCorp Signature ein schwieriger zu paddelndes Board ist, als das letztjährige Starboard Allstar, muss ich mich mit kleineren Schritten zufrieden geben.

War ich aber Bereit dazu, auch einen Massenstart mit knapp 70 Paddlern am Signature zu überleben?

Die Qual der Wahl

Letztes Jahr “nur” als Zuschauer anwesend, spekulierte ich bei welchen der ausgeschriebenen Disziplinen eine Teilnahme sinnvoll sei. Zwei Tage hintereinander waren mir dann doch, angesichts der bescheidenen Wettervorhersage, zu viel des Guten.

Also sollte es das Long Distance und das kultige Legend of OX 3km iSup Rennen werden.

Mit First World Problemen der besonderen Art, musste ich nur noch entscheiden mit welchem Equipment ich starten möchte. Zur Auswahl stand mein Starboard Sprint 14×23,5 das fordernde aber liebgewonnene LightCorp Signature 2.0 14×24,75 , eine Reihe an Traumpaddel (QB UV88, Braca Marlin, Jantex Ypsilon und Starboard Lima 2021), sowie mein No-Brainer iSup SIC Bullet Airglide 14×28,5.

Kurzum… ich wollte einfach wissen ob ich das LightCorp Signature unter Rennbedingungen vernünftig fahren kann, ohne zahlreiche Abflüge riskieren zu müssen. Beim Paddel nahm ich das Braca Marlin 94sqi 2pc, was sich im Nachhinein betrachtet als mutige Entscheidung herausstellte.

Der Wetterbericht sagte zumindest auch für den Vormittag noch Regen voraus, von daher war klar, dass ich mal beide Trockenanzüge (Drydor Quantum Extreme & Supskin Shorty) einpacken werde. Getreu dem Motto “Wer weiß was kommt?”, habe ich sicherheitshalber Gewand für 3 Tage, Badehose, 3Paddel und alle erdenklichen Hydrierungsvarianten mitgenommen.

Raceday – Long Distance

Sing: “Voll gepackt mit schönen Sachen, die das Leben schöner machen…”( mit Board ins Weekend Feeling); machte ich mich nach dem Frühstück auf nach St.Gilgen.

Am Veranstaltungsort wurde das COVID-19 Schutzkonzept mustergültig und strikt durchgezogen. So war die FFP2 Maske zwar mein ständiger Begleiter, konnte aber die Freude nicht bremsen, viele gleichgesinnte, freundliche Gesichter nach langer Zeit wieder mal in Natura zu sehen.

Anfänglich leichter Regen und zunehmend steigende Nervosität haben mich dazu bewogen den Minustemperaturen erprobten Drydor Trockenanzug anzuziehen und mich auf’s Schlimmste vorzubereiten. Is ja auch oft Kopfsache; Wenn du weißt, dass der potenzielle Sturz ins Wasser angenehm ausgehen wird, steht man doch gleich deutlich sicherer am Brett (bin zu 50% Deutscher, ich darf das schreiben).

An der Startlinie angekommen ging bei mir der Puls auf über 150 ohne auch nur einen Paddelschlag zu machen. Nach dem Startsignal “Riders ready? Go!” ertönt ein Schuss, das Adrenalin fährt durch den ganzen Körper und mit maximalem Einsatz wird auf die erste Boje losgepaddelt. Luft ist in rauen Mengen verfügbar, die Atmung kontrolliert, der Puls aber auf Anschlag. Dann kommen die ersten Seitenwellen der anderen Fahrer, kombiniert mit Bootswellen – die ersten Fahrer legen eine kurze Schwimmpause ein – mein Fokus bleibt auf Balance wahren und die Anzahl an Korrekturschlägen gering zu halten.

Habe ich schon erwähnt, dass ich Turns hasse? Als Regular Fahrer kommen mir tendenziell noch eher Linksturns gelegen, die 5 von 6 Turns je Runde waren aber Rechtsturns, also weiter Zittern bei jeder Kurve. Einmal eingependelt, Ende der ersten von drei Runden, probierte ich einen deutschen Landsmann eine Zeit lang zu draften und konnte den Kollegen dann Mitte der zweiten Runde überholen und mir die exzellente Paddeltechnik der beiden schnellsten Damen aus nächsten Nähe ansehen. Auf den Geraden konnte ich die Distanz bis auf wenige, nicht gedraftetete Meter reduzieren, jeder Turn riss wieder eine Lücke von 20-30Metern auf. Auch wenn es laut den Regulatorien zulässig gewesen wäre, habe ich es vermieden die Damen zu draften und musste mangels Sprintkapazitäten versuchen meine Platzierung ins Ziel zu retten. Der mittlerweile stärker werdende Regen, gepaart mit leichtem Wind, ließ keine Langeweile aufkommen.

In der letzten Runde war schon der ein oder andere Schluck isotonisches Billiggesöff nötig, um den Körper vor drohender Überhitzung zu schützen. Muskeln fingen an zu brennen, das Paddel gewann gefühlt von Schlag zu Schlag an Steifigkeit und meine zarten Rehbeine verloren auch etwas an Reaktionsfähigkeit. Schlussendlich gefährdete noch eine ordentliche Bootswelle nahe des Ufers und in unmittelbarer Nähe einer Boje meine Platzierung. Mehr schlecht als recht, konnte mich aber auch diese Herausforderung nicht daran hindern den durchaus akzeptablen 37. Rang hinter den beiden schnellsten Damen ins Ziel zu retten.

Im Ziel angekommen, kurzer Boardcheck, kleinere Kontakte dürften spurlos an meinem Lieblingsboard vorübergegangen sein, – gut so. Mit Glückshormonen überschüttet genehmigte ich mir mit den Paddler*innenbuddys ein kühles Bier zur Feier des Tages.

Ob der Trockenanzug an die Grenze seiner maximalen Wassersäule gekommen ist aufgrund des Dauerregens, oder ob ich mich selbst einfach komplett Nass geschwitzt habe, bleibt ein ungeklärtes Rätsel.

Am Rande sei erwähnt, dass bei diesem Rennen die Creme de la Creme der DACH Region am Start war, wenn auch Kandidaten wie Normen Weber vermutlich meine Platzierung nochmals gefährden hätten können.

Auf der offiziellen Seite des Legend of OX findet ihr die Ergebnisliste und viele weitere Tolle Inhalte, einfach mal reinschauen: https://www.legendofox.com/#lox

Fast wollte ich sagen: “anstecken lassen” und nächstes Jahr mit von der Partie sein!

Für die Fans der Zahlen, Daten, Fakten findet ihr hier meine Garmin Aufzeichnung. Bedenkt man, dass ich unter Trainingsbedingungen in den seltensten Fällen Herzfrequenzen über 180 erreiche, zeigt es vor allem eines: Rien ne va plus, ich war “All in”

LOX – iSup Race

Mein von Alkohol meist verschonter Körper krampfte bei dem ein oder anderen Versuch sich des Trockenanzuges zu entledigen, für’s kleine Geschäft hat’s aber noch gereicht… keine Sorge. Für einen Kleidungswechsel war ich aber zu faul und trotz des langsam besser werdenden Wetters sulte ich mich weiter im Trockenanzug. Zwanzig Minuten vor dem Rennen musste ich mich noch überwinden das SIC Bullet auf stramme 18psi aufzupumpen.

Der vollkommen Laktat geschwängerte Trizeps krampfte bei den letzten Hüben und zumindest für’s Gewissen, griff ich jetzt zum Jantex Ypsilon 2pc Paddel mit kleinerem Paddelblatt und schonenderem Schaft.

Wenige Minuten vor dem Start habe ich mich neben meinem SUP Idol Michael Frosch in Position gebracht und als die “2Minuten Countdown” ausgerufen wurden, ging es wieder los…

Weil’s eh wurscht is …

Auf Los kam ich unerwartet gut auf’s Board und sprintete mit aller verbleibender Kraft los und konnte mich mit Mike für knappe 50m an die Spitze des 57Starter umfassenden Feldes setzen. Mike auf gleicher Höhe mit mir ruft mir zu: “Was’n los mit dir?”, ich antworte: “Wart, glei muss i Seite wechseln, dann kannst mir eh davonziehen!”.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/qI2L6Ug2824

Zugegebenermaßen nicht gewollt, aber unweigerlich musste ich das Tempo rausnehmen aber diesmal nur verhältnismäßig wenige Paddler an mir vorbeiziehen lassen. Die Wellen der vorbeifahrenden Paddler beeindruckten das Bullet ebenso wenig wie meine Paddeltechnik. Endlich am Wendepunkt, dem Ochsenkreuz, angekommen, konnte ich abermals einen Rechtsturn nach meinem Geschmack (Radius 10m) ausführen.

Wieder war locker genug Luft zum Atmen, mein Körper machte auch ganz gut mit aber die Körperkerntemperatur näherte sich dem gefühlten Schmelzpunkt.

Ein paar Minuten hieß es dann noch durchbeißen und den für mich fabelhaften 12. Platz sichern. Im Ziel angekommen wurde mir vom Eventsponsor RedBull die verlockend kalte Zuckerbombe angeboten und direkt auf EX vernichtet – Brand gelöscht,- jetzt nichts wie raus aus dem Anzug, bevor sich dieser Prozess unmöglich gestaltet.

Wie gehabt, hier wieder der Link für die Datennerds unter euch:

Learnings…

Learnings? Bin ja kein Motivationscoach…

Fazit

Ja, Fazit muss sein, weil’s ja wirklich schön war!

Die Neuauflage der SUP-Alps Trophy unter der Leitung von Gerd Weisner, machte mit dem gelungenen Saisonauftakt am Wolfgangsee dem prestigeträchtigen Event alle Ehre. Für Neueinsteiger bieten diese Events die Möglichkeit neue Boards zu probieren, bei den ersten Wettkämpfen Blut zu lecken und hoffentlich bald Teil der stets wachsenden Community zu sein.

Herzlichen Dank an das gesamte Organisationsteam, die Sponsoren, alle Paddler*innen und hartgesottene Zuseher, die dieses tolle Event möglich gemacht haben!

Bleibt fit, wir sehen uns bestimmt bald am Wasser, oder danach beim gepflegten Tech-Talk.

LightCorp Signature 2.0

There are raceboards in the market that trigger a special “I want to have this thing” feeling.

However, if this feeling is faced with a lot of uncertainties, the risks and opportunities must be weighed up.

Legend of OX, the Mantra, Freeracer and the Signature 2.0

At the Legend of OX 2020 I had the opportunity to do some short testrides with the LightCorp Mantra 23.2, the brand new Freeracer in 14×26 and of course the Signature 2.0 in 14×24,75. The Freeracer has a really nice shape and its surprisingly fast while being agile, with the Mantra I had high hopes this thing could be a lightweight version of the easy to paddle Starboard Sprint 2021. Although being equally as wide and sharing some design similarities (supposedly), these boards do feel totally different. I didn’t feel comfortable right away and while first stability was quite okay, I did struggle without having secondary stabilty I was used to.

5 weeks later my own board arrived

Gerd Weisner told me I should do a short ride with his own Signature 2.0 in 24,75″ width. First I told him that I didn’t think this would be a good idea, because I heard that this beast is really difficult to paddle and I didn’t mean to embarrass myself. He told me that it initially might roll more than other boards, but it has some great secondary stability. So I decideded to go for a short test and when I started to trust the Signature, it got firm when leaning to much towards one paddling side.

First impressions

I don’t want to say that it was easy, but with a little practice it was definitely manageable.

The low inertia, effortless glide and good secondary stability, paired with a standing area at water level made up for a totally new expierience.

A hollow racing board with a far better carbon/price ratio than any other brand in the world, a great shape that can be fast in many conditions, a customizable design and a passionate founder with a lot of hydrodynamic knowledge were the biggest pluses for me.

Pure Carbon Porn …

Evolutionary stages

The LightCorp Signature 2.0 in its current stage of development was able to dispel all the concerns I had in advance. With a recognizable stiff chassis and a reinforced base due to additional stringers in the deck area and many small improvements, I decided on this board.

While Gerds Signature had a stiff chassis with a flexing standing cockpit area, my board is as stiff as one could wish! I can happily tell you that this will be standard for all new Signature 2.0 Models.

The minor downside for weight weenies… my Signature weighs a still fantastic 10,19kg without fin. With the RS Pro Railsaver (not necessarly needed) and a standard fin you still have a weight of 10,5-10,7kg and that’s easily 1-3kg lighter than most competitors.

Reinforced and only finest materials lead to an excellent low weight of 10,2kg

Differences Hollow vs foam core Boards

Compressive strength is way better with this construction than most eps sandwich constructions as there’s used much less carbon/fiberglass in conventional products.

One thing comes to mind, what if you somehow manage to get a hole in your board? This is a double edged sword as it could fill your board until it sinks. However, when you repair this hole, you won’t suffer from a water-soaked eps core making your board heavier than it once was.

You can instantly feel the low inertia, two or three strong strokes and you’ll glide with traveling speed.

The finish of this board is quite perfect and it leaves a feeling that this thing could last forever when taking care of it.

A Gelcoat finish could probably chip, but you have way less issues with paddlemarks and once you polish your board, it’ll look like brand new.

These boards are actually unique pieces that are built by NELO in Portugal.

Wile waiting for your personal masterpiece I was curios about the design in real life. As every painter seems to add his personal note, the end result was a little different from what I’ve expected – Don’t get me wrong, it’s a matter of personal taste, but I’m truly in love with this design!

Expectation vs Reality

If you don’t like my colors don’t worry… there are 7 templates and 25 colors to choose from.

This leads to a crazy 10.000+ different design options!

How does it feel?

Once used to it there are many things to like about this board

As I’ve stated before it’s definitely a challenging board for its width but with the right fin a some practice you start getting more and more comfortable.

Due to the low weight it’s easy to get the Signature of the line but it took some time feeling confident enough to put power on the paddle without wiggling to much. Compared with the Sprint I’d say it’s comparable with the 21,5″ Sprint in terms of initial stability.

The reason for the reduced initial stability comes from a convex bottom shape coupled with a relatively narrow tail and a even more rounded front. There’s also a big advantage of this design as you’re not creating drag when leaning the board slightly. Boards with wide tails, like the Fanatic Strike do suffer from drag when you’re not able to keep the board leveled.

Let’s talk about board width …

Narrower boards are faster than wide ones, lighter is faster, there are many claims that are not always true.

Boards are designed with a waterline in mind of the shaper and this topic is much more complicated than judging board volumes or project bottom areas. You want to keep the wetted area as small as possible while keeping the desired waterline to get a board moving fast. So volume distribution, displacement and rocker lines have to fit to the paddlers weight. Gerd is a full sized powerhouse with about my bodyweight. The LightCorp Signature 2.0 14×24,75 is still his go to board for most races, as it perfectly suits skilled paddlers with a little more weight.

I’m going to do some speed comparison tests with the Starboard Sprint, the Fanatic Strike, and also my Allstar. By now, I can tell you that while I’m working on my basic endurance, I’m reading some fantastic paces that keep me excited for these tests!

Paddling this board since 5 weeks I did about 120km and every time I do feel more comfortable with it. I’m a big slough when it comes to turns and moving on a board and yes… I know that I do have to practice it in the future. But it’s winter and with temperatures around freezing, the best drysuit can’t get me going for a bit of swimming. All this in mind I see myself doing some turns and getting my muscles firing faster to get more control in several conditions.

Two weeks ago I had to deal with 2-3Bft and I had to smile a lot as it was a great pleasure with the Signature 2.0.

Things I hate

I am a really hard person to be satisfied because I often can’t get small abnormalities out of my head. Let’s say you’re out on the water for a relaxing paddleboarding session and hit a few leaves in the water … with the Strike or the Sprint I have to lift the nose a bit to get rid of leaves sticking to the sharp slicing nose. Not with this one! When I’m moving on deck I don’t want to feel a board flexing, even when I’m hitting some bigger waves. When I play around and tilt a board left to right, I don’t want the deck to flood because my feet get colder in winter and it just bothers me.

Yes I’m picky.

None of those mentioned things that could disturb me stays true for the LightCorp Signature 2.0.

They even invented a greatly working drainage valve that prevents water from entering the deck area although providing a very low stance at water level. And if you want 4 instead of my two drainage holes, because you’re loving it to get that big nose buried (that’s a challenge I haven’t been able to accomplish by now) they can build that board as you want it.

For LightCorp I see one big disadvantage for providing hollow boards… it’s not as easy to change shapes and details from year to year as most of their contenders are doing.

But I don’t think that’s necessary, once you’ve found a good shape.

At this point I can’t tell you if this is the fastest board I’ve tested by now and at the same time I see myself starting next year with either the Sprint, Allstar, Strike and the Signature… but only if I have a feeling my baby won’t get hurt 😉

I love the design of my board, what would be your preferred look?

Could it be love?

Many years ago I’ve watched a report on tv on the topic Objectophilia where a chubby guy was totally in love with its steam locomotive – what a crazy observation…

Why does this come to my mind now?

Jokes aside…

While I’m not prone to falling in love with my gear, once I begin to connect with this board, I will completely understand.

Having the ability to choose your preferred design and getting a customized board is a feeling of luxury only few brands can offer.

I’ll update this post as I’ve done some more testing and please let me know if you do have any questions.