SIC Maui RST – Klassiker mit Turbo?

Raceboards, ready and easy to use – könnte das Mantra bisheriger SIC Raceboards lauten und soviel vorab… auch das RST stellt hierbei keine Ausnahme dar.

UND das ist gut so!

SIC Maui bringt nun nach zwei sehr erfolgreichen RS Modellen und dem Atlantis ein neues Raceboard auf den Markt, dass mit dem Zusatz T im Namen den Turbo beim RS zünden soll. Erste Fotos konnten ja bereits Ende 2023 gesichtet werden und diverse Teamrider paddelten in den letzten Jahren immer wieder eigenartig aussehende, in Atlantis-Farben gehaltene Prototypen. Nun ist es soweit und ich hatte die Ehre gemeinsam mit Rudy Van Haven einen Nachmittag mit dem SIC RST in meiner bevorzugten Größe 14×24,5 zu verbringen. Wem Nachrichten in einfacher Sprache lieber sind und wer generell seine Augen schonen möchte, findet am Ende des Artikels die Links zu meinen Youtube Videos des SIC RST.

Erster Eindruck

Schon die ersten Fotos des neuen Modells zeigten einige interessante Designfeatures die mir schonmal sehr gut gefielen. Die Nose hat deutlich an Volumen dazugewonnen und die Rails sind viel höher als noch beim Atlantis. Auch der Rocker schien stärker ausgeprägter zu sein und das scharfe V im Bereich der Nose versprach sinnvolle Verbesserungen.

Über die Optik lässt sich bekanntermaßen streiten und so bekam ich nach meinem ersten Post gemischte Rückmeldungen, viele Leute finden das Board modern und gutaussehend, andere wiederum vermissen den cleanen Look des ersten RS Modells.

Live gefiel mir das Board auf Anhieb sehr gut und auch der matte Lack macht einen hochwertigen Eindruck. Verarbeitungsfehler konnte ich auch bei genauem hinsehen nicht finden, die Qualitätsanmutung ist absolut top!

Big Boys love Big Boards

Shape & Ausstattung

Eine deutlich höher gezogene Nose im Vergleich zu RS & Atlantis sorgen in Kombination mit dem gemäßigten Rocker für eine gut nutzbare Wasserlinie bei meinen 100kg Körpergewicht. Das Heck im Stile des Atlantis, aber etwas schmäler gehalten, sorgt für einen sehr guten Wasserabriss. Die beim aktuellen RS auftretenden Turbulenzen gehören der Vergangenheit an. Mitunter ein Grund hierfür könnte der Entfall des Step-Channels sein, den man schon vom 2018/19 RS kannte.

Die Rails sind ab der Mitte des Boards bis zum Tail hin sehr scharfkantig. Richtung Nose verrundet das Unterwasserschiff sehr stark im Vergleich zu bisherigen SIC Raceboards und zeigt dadurch auch eine stärkere Rollneigung. Diesem Rollen steht allerdings ein enorm tiefer Standbereich gegenüber, welcher zu einem immer noch sehr einfachem Handling führt.

Das üppig ausgeführte Decknetz der RS & Atlantis Modelle durfte einer etwas abgespeckten Variante, mit “cleanerem Look” weichen. Gerade bei gelegentlicher Tourennutzung ist dieses Decknetz eine willkommene Zusatzausstattung.

Ein Gore Entlüftungsventil, als auch das vom XRS bekannte, sehr feste Laminat findet man samt neuer Grafik am RST wieder. FCS-Actioncam Mount ist auch wieder weit Richtung Nose positioniert und sorgt an dieser Stelle für eine tolle Perspektive, erfordert aber fast zwingend die Steuerung mittels Sprachbefehlen.

Nicht perfekt austariert aber perfekt zu tragen ist auch dieses SIC Modell mit dem bewährten, massiven EZ-Grab Handle.

Kurzum, Komplettausstattung… lediglich der Railsaver fehlt 😉

SIC RST & Starboard Allstar 2023 – 14’x24,5″

First Impression

Aufsteigen lospaddeln lautet und lautete schon immer die Devise bei SIC-Raceboards und das RST macht auch hier keine Ausnahme. Im Vergleich zum RS und besonders zum Atlantis verzeichnete ich aber doch ein verspielteres Handling, welches sich zwischen Atlantis und Starboard Allstar einpendelt. Selbst bei meiner Paddeltechnik mit starker Gewichtsverlagerung Richtung Nose tauchte das RST kaum ab und sorgte für das deutlich beste Gleitverhalten aller bisher gefahrenen SIC Bretter.

Wo Licht ist, ist bei über 100kg Körpergewicht und einem 24,5″ Board auch Schatten,- so merkte ich vor allem bei starker Belastung einer Seite, dass die hohen Seitenwände auch mal wegtauchen können. Ist das die Schuld dieses Boards? Nein… ich denke nur, dass die Größe entsprechend des anvisierten Einsatzbereiches gut gewählt sein sollte.

Hier geht’s um die Wurst! – Nachgemessen im Nachgang… 12cm von Oberkante Rail bis Deckpad

Bei Turns dreht das Board gefühlt besser als die RS Modelle, erfordert aber speziell bei meinem Gewicht einen flach gehaltenen Turn um die Wanne nicht zu fluten.

Das Venturi System kann mit kleinen Adaptierungen effizienter gemacht werden und gleicht größtenteils dem des Atlantis Modells.

Die ersten Zwischensprints gelangen unheimlich gut und selbst nach wenigen Metern würde ich mich umgehend an den Start eines 200m Sprintrennens wagen. Dabei hat das RST aber im Vergleich zum RS einen wesentlichen Vorteil, wenn die Kraft nicht mehr reicht um das Board im Gleiten zu halten, dann ist selbst mit langen kräftigen Zügen (lt. Garmin 48-49spm) ein Speed über 10km/h möglich. Beim RS ist hierfür deutlich mehr Kraftaufwand notwendig und das Board will geprügelt werden um schnell zu bleiben.

Das Heck des Allstars sinkt beim sprinten stärker ab als beim RST

Vergleich Starboard Allstar 2023

Starboards Carbon Sandwich Konstruktion wurde im Laufe der Jahre mehrfach angepasst und belastungsoptimiert verändert. So merkt man beim RST eine gerade im Bereich der Nose deutlich bessere Druckfestigkeit. Die Verarbeitung von Deckpad über Rails, Nose und Tail ist in beiden Fällen vorbildlich.

Brother from another mother?

Flaches Unterwasserschiff beim SIC RST vs RoundVee beim Allstar

Ja und nein… die Boards unterscheiden sich doch deutlich und teilen bis auf die hohen Rails und das großzügige Volumen in der Nose nur wenige Gemeinsamkeiten. Im Sachen Glide kommt das RST verdammt nah ans Allstar ran, bietet aber die bessere Standsicherheit. Ich war die hohe Rollneigung des Allstars bereits gewöhnt und empfand daher das RST als sehr einfach zu paddelndes Board. Bei Turns, egal ob flach oder steil gehalten, langsam oder schnell war das Allstar im Vorteil. Das sehr schmale Heck und die verrundeten Kanten lassen das Allstar schnell drehen und wenn etwas Wasser an Deck kommt, funktioniert das Entwässerungssystem trotz des primitiv wirkenden Designs äußerst effizient.

Aus dieser Perspektive doch nicht so ähnlich wie man vermuten möchte

Bei Sprints mit hoher Zugzahl (>85) lag das RST deutlich ruhiger im Wasser und konnte auch problemlos im Gleiten gehalten werden. Das Allstar fordert hier den Paddler deutlich mehr und hat in diesem Vergleich auch eine geringere Endgeschwindigkeit erzielt.

Das Allstar benötigt eindeutig mehr Zeit, um mit den Fahreigenschaften vertraut zu werden. Beim RST würde ich persönlich ein 26″ Modell wählen und damit einen Do-it-all Allrounder kaufen. Wer das SIC RST mit all seinen Vorzügen in 24,5 nutzen möchte, sollte sich vermutlich in der 80-90kg Gewichtsklasse bewegen.

Beim Allstar kommt auch bei knapp über 100kg gerade noch kein Wasser auf’s Deckpad und schon bei geringen Geschwindigkeiten wird das Wasser auf 3-4cm unter Deckhöhe abgesaugt. Dennoch merke ich auch hier, dass das obere Gewichtslimit erreicht ist und der ideale Einsatz auch bei ca, 95kg endet.

Komplettausstattung und massive Bauweise

War noch mein 2019-er RS 24,5 bei 11,7kg und selbst das 2023-er RS bei exakt 12kg, so bringt das RST 13,17kg inkl. VMG Mako 28 Finne auf die Waage. Beim Allstar ist ein RS Pro Jumbo Railsaver und der 150g wiegende Deflector angebracht und auch hierbei blieb die Waage bei 13,3kg stehen. Mich persönlich stört das höhere Gewicht garnicht und beim anpaddeln fällt das auch nur im Vergleich zum ersten RS auf.

Mein größter Kritikpunkt an beiden RS Modellen war stets die mangelnde Steifigkeit und der beim neuen RS zu flache Rocker, was bei geringeren Reisegeschwindigkeiten zu einem verhältnismäßig hohen Kraftaufwand führte.

Das RST läutet hierbei endlich die Trendwende ein und lässt hierbei keinen Raum mehr für Kritik. Bocksteif und eine ausreichend breite Standfläche, welche dennoch 5cm schmäler ausfällt als beim Allstar, führen bei meiner Körpergröße zu einer äußerst komfortablen Paddelposition.

Fazit

SIC Maui ist mit dem RST meiner Meinung nach erstmals seit dem 2018-er RS wieder ein richtig großer Wurf gelungen. Ich empfehle das Board unbedingt in verschiedenen Breiten beim Händler eures Vertrauens zu probieren. Es wird erfahrene SIC Fahrer etwas mehr fordern in der jeweiligen Dimension, belohnt dafür aber mit besserem Glide und der nach wie vor komplettesten Ausstattung die man sich von einem Board wünschen kann.

Bevor’s zu den Videos geht…

An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Move Mike, für die Testmöglichkeit! Rudy mit über 110kg und ich mit >100kg repräsentieren nicht den durchschnittlichen Racepaddler, sehr wohl aber eine gewisse Kundenschicht die zwar sportlich ambitioniert, aber nicht auf Elitelevel paddelt. Die Anforderungen sind unterschiedlich und gerade bei breiteren Raceboards sollten auch Kunden im oberen Gewichtsspektrum berücksichtigt werden. Hierbei will ich mit meinen Erfahrungen einen Beitrag leisten, realistische Erwartungen abseits der Werbeversprechen einordnen zu können.

Youtube Links

SIC RS 2023 … the last RACE RS-Raceboard?

While the original SIC RS was a very successful raceboard many paddlers loved due to its versatility, it was… lets say, difficult with its successor.

When I tested the new RS in May 2020 i had mixed feelings… the looks and haptics got definitely better with the move to kinetic and the full pvc wrap construction. At this time I only could test the 21,5 and the 23″ model and while they were manageable, 24,5″ is still my prefered width.

May 2020 Lake Neusiedlersee, SIC RS & Infinity Blackfish Dugout

Only slight changed regarding the deckpad, kickpad and recently the move to the matte paint happened since then.

Changes from the old to the new RS

Many things have been carried over from the old RS and when you’re switching them frequently duing a session, they also share a lot of DNA.

Especially for heavier riders it’s not so easy to get a waterline that works well in flats and in the draft. The old RS had a really good waterline up to 100kg and glide was quite good although being a Allwater Board. Where I did absolutely hate the old RS was when hitting steep waves upwind, as the nose was too wide and the bottom absolutely flat. Combined with the flexing laminate, I never hat big trust, nor a good feeling when hitting those bumps.

The SIC RS is a softie in the hardboard segment…

While the newer RS is definitely an improvement when heading upwind, with its narrower and higher nose, not everything got better. Especially with small waves I do have a feeling that glide is comprimised and you’re kind of stuck between the waves. Handling in sidechop is absolutely great and due to the higher rails and equally as deep standing height, it’s relatively easy to stay the captian on board 😉

Teamriders Evergreen

Watching different world class races in the past months, you could see that many teamriders still prefer using the RS over the Atlantis. The Atlantis was never a board concept I really understood as I always had a feeling that this is not fish, not meat. Too flat for an Allwater Board, too slow for flatwater. The RS doesn’t excel in any discipline, but it’s extremely easy to use, works better than it feels and it’s fully equipped with everything a rider could wish for.

Things that Starboard could learn from SIC


After many years of increasingly extreme dugout boards, the market has shown demand for easy-to-use flat deck race boards. The GenR has some great design features, lots of volume and an even more effective Nose when paddling upwind.

SIC has the racehandles placed just perfectly and bungee tie downs in each availaible size. Furthermore the SF construction has way better compressive strength compared to the Blue Carbon Sandwich GenR.

The standing position on the GenR is too high compared to the RS, what may be one of the reasons why it’s not as easy to use.

You want a Board that does it all and serves also as a race tourer? Why not giving them all those bungee tie downs?

Things that SIC could learn from Starboard

Keep that drainage system simple… The GenRs Drainage System works perfectly and serves for a dry cockpit.

Do we really need a step channel? The first RS didn’t have that extreme steps and I also don’t think that it’s beneficial in any way. Waterrelease also shows a lot of turbulence.

Creating a laminate that’s stiff and light seems to be a difficult task these days, while not as stiff as an old 2019 Indiana Open Ocean Board, the GenR feels way more solid.

The Deckpad of the GenR is just perfect, lots of grip and you always know where you’re standing. Enough volume and a rockerline that suits even heavier paddlers.

SIC and their marketing politics

While I appreciate the SIC is sticking with good boarddesigns like the Bullet and not changing year after year their complete lineup, even 1,5years ago prototypes of different Atlantis variants as well as strange looking RS Models have been seen on social media.

Finally it seems we’ll soon loose that flatdeck RS raceboard, and get a turbo version…

SIC RS vs RST 2024

I’ve seen many Atlantis prototypes with that kind of nose, but a different side view. Seems this should merge all the benefits of the Atlantis and pair it with the RS DNA.

Soon first boards should be available and I’ll definitely try to test that new RST Raceboard.

Verdict SIC RS 2023

The RS, particularly in cross-chop conditions, stands out as a remarkably user-friendly board, though it doesn’t truly shine in any specific discipline. It excels as a touring board, but it’s important to note that the rockerline appears to be tailored more for lighter-weight paddlers, and thus there are many alternative boards on the market that offer superior glide.

Nevertheless, its exceptional ease of use and impressive first and secondary stability allow you to concentrate on refining your paddling technique and conserve significant energy in your legs when confronted with challenging conditions.

As a bonus, you will receive a complete package that includes the most comfortable handle, additional handles for beach starts, a bungee tie-down, an FCS mount, and high-quality laminate with low weight.

Erster Vergleich: Fanatic Strike vs. SIC RS

Heute hatte ich zum ersten Mal einigermaßen vergleichbare Bedingungen, um auf der Hausstrecke einen ersten Geschwindigkeitsvergleich der beiden Raceboards zu machen.

Hier die jeweiligen Ergebnisse:

Fairerweise sei erwähnt, dass sowohl die unterschiedliche Strömung als auch die Außentemperatur keine 100%ige Vergleichbarkeit ermöglichen. Die Tagesverfassung tut natürlich auch ihr Übriges!

Sofern es die Wetterlage noch ermöglicht, werde ich weitere Vergleiche anstellen, um eine bessere Einschätzung der Geschwindigkeitsunterschiede zu bekommen.

Soviel kann man aber schonmal sagen, das Strike ist das schnellere Flachwasserboard. Beim RS fällt es allerdings leichter sich voll auf’s Paddeln zu konzentrieren, die Zeit wird zeigen wozu die Anpassung an die jeweiligen Boards noch führt.

Hier noch der Link zu den beiden schnelleren Fahrten:

SIC Bullet Air Glide 14.0×28,5 2019

SIC Bullet

Vorstellung

Das Bullet ist mittlerweile schon ein echter Klassiker und erfährt in der 2019-er Version einige Neuerungen, die es zu einem hochinteressanten, sportlichen Tourer machen und einen sehr breiten Einsatzbereich versprechen.

Was einen erwartet, sobald man das Paket um einen Preis von 1299 € öffnet, lässt auch in dieser Preisklasse kaum noch Wünsche offen:

In einer ordentlichen Box in Box Kartonverpackung findet man nebst sehr solide verarbeitetem und mit zahlreichen Features gespickten Boardbag, eine hochwertige Coiled-Leash, eine klassische Bravo HP2 Doppelhubpumpe, eine Standard 9″ Touring Finne mit SIC Logo sowie das obligatorische Repairkit, inklusive Ersatzfinnenplättchen.

#supboardsfuerschwerejungs

Gerade Paddler über 90kg sollten größten Wert auf eine stabile, steife und langlebige Boardkonstruktion legen, um nicht mit der sprichwörtlichen Banane die Füße im Wasser zu haben und starke Stabilitäts-/Geschwindigkeitseinbußen in Kauf nehmen zu müssen. Das Bullet mit seiner hochwertigen Fusion Skin Technologie und gekreuztem Dropstich Aufbau, verzichtet auf jegliche Carbon-Stringer, Spannsysteme und andere Versteifungselemente. Kann das gut gehen? JA! – und wie! SIC hat seine Hausaufgaben gemacht und selbst mit 18psi konnte ich beim verschärften Steifigkeitstest einen sehr guten Wert von lediglich 26mm Durchbiegung ermitteln (150cm Abstand, 97kg Belastung)

Bezüglich der Kippstabilität muss man sich beim Umstieg von sehr breiten Touringboards (34″+) vor allem die ersten zwei, drei Tage eine gewisse Eingewöhnungszeit genehmigen.

Komfort

Der zentrale Tragegriff ist mit Neopren ummantelt und ermöglicht dank des gemessenen Boardgewichts von 12,3kg inkl. Finne einen einfachen Transport.

Das kleine aber gut platzierte, sowie mit 6 D-Ringen in Edelstahlausführung befestigte, Decknetz bietet ausreichend Platz für einen kleinen Drybag, eine Trinkflasche, sowie ein paar Schuhe. Sehr positiv zu erwähnen sei hierbei die kompakte Anordnung des Netzes, welche die Dinge fest an Ort und Stelle hält. Gerade bei großen Decknetzen verabschieden sich Trinkflaschen schnell beim ungewollten Abstieg.

Am Ende des Diamond-Cut Deckpads findet sich noch eine einfache Leash-Öse, zusätzliche Tragegriffe, oder ein Kickpad sucht man aber vergebens.

Geringe Durchbiegung und solide Wasserlinie, sanfter Nose-Rocker

SPEED

Versprochen habe ich mir vom Bullet ein Board, mit dem ich auf meiner Hausrunde (3,7km) eine Pace von 7:30 (8km/h) erreichen kann und dabei aber nicht auf Touringqualitäten verzichten muss. Ob dieses Ziel im Laufe der Saison noch erreicht wird, muss die Zeit zeigen.

Selbst bei schnellen Sprints erreicht man aufgrund des guten Shapes und der hohen Steifigkeit sehr hohe Geschwindigkeiten. Vor allem der saubere Wasserabriss des PinTails verhindert ungewollte Walzen, die das Board bremsen könnten.

Erste Geschwindigkeitstests schüren Hoffnung, dass die 7:30 Pace bald erreicht werden kann 😉 Das Limit ist derzeit eindeutig der Fahrer und nicht das Material 😀

Im Sprint kommt die großvolumige Nose des Boards aus dem Wasser, das “spitze” PinTail geht auf Wasserniveau und bei der Rückholphase des Paddels reißt das Wasser sauber ab.

Mit Worten lässt sich dieses Verhalten schwer beschreiben, Bilder sagen mehr als tausend Worte hat mal jemand gesagt, also seht selbst:

Am Fluss

Im Vergleich zu sehr breiten, kippstabilen Flusstouringboards, wie dem Fanatic Rapid Air Touring, hat man mit dem Bullet den großen Vorteil auch bei stärkerer Strömung gut flussaufwärts paddeln zu können, ohne sich am Flussrand bewegen zu müssen. Bei stärkeren Wasserwirbeln ist allerdings größere Vorsicht geboten und auch Step Back Turns erfordern wesentlich mehr Feingefühl und Übung.

Die wirklichen Stärken des Bullets liegen aber eindeutig im sehr breiten Einsatzbereich, der von Downwind bis Race, bei jedweder Bedingungen reicht.

Fazit

Das Bullet ist eine Wucht, es geht mächtig vorwärts und motiviert seinen Fahrer auch größere Distanzen in Rekordzeit zurückzulegen. Der breite Einsatzbereich spricht vor allem erfahrenere Fahrer an, die einen sportlichen, gut verarbeiteten Wegbegleiter für alle Gewässer suchen.

  • Bewährter, vielfach optimierter Shape
  • Top Verarbeitung, hochwertige FST, DSC,DSW Bauweise
  • Hohe Steifigkeit (26mm Drop)
  • Guter Geradeauslauf
  • Schnörkelloses Design
  • Komplette Ausstattung
  • Vielseitiger Einsatzbereich
  • Maximaldruck von 20psi zulässig

Nachtrag 17.08.2019

Mittlerweile habe ich einige Kilometer und viele Stunden auf dem Bullet verbracht und auch mein gewünschtes Ziel einer Pace unter 7:30/km mehrfach erreicht.

Hier mein bisheriger Rekord auf meiner “Hausstrecke”:

Das Bullet ist für mich das ideale iSup und lässt derzeit kaum Anlass zur Kritik, Naish baut mit der 2020-er Serie nochmal steifere Boards welche sicher auch eine interessante Alternative darstellen, aber die Vielseitigkeit und der “smoothe” Glide des Bullet sind schon absolute Spitzenklasse.

Eine Ultraleichte Carbonfinne könnte natürlich auch der Grund für reproduzierbare Bestzeiten gewesen sein, den wirklichen Unterschied stelle ich aber vor allem bei stärkeren Wirbeln fest, wo das Board deutlich weniger ins Wanken gerät.

Mittlerweile standen auch ein paar Tests mit Hardboards an der Tagesordnung und auch hier kann das Bullet immer noch sehr gut mit, selbst das SIC RS 14×24,5 kann ich derzeit kaum schneller bewegen wenn das Wasser ruhig ist.

Wenn ihr Fragen habt, gerne einen Kommentar hinterlassen, ich werde versuchen so gut wie möglich darauf einzugehen!